Eva Weitzel auf Rang 10 bei Deutschen Kleinbootmeisterschaften

Bei widrigsten Bedingungen fanden am vergangenen Wochenende die Deutschen Kleinbootmeisterschaften der Ruderer auf dem Elfrather See in Krefeld statt.

Mitten drin zwischen Sonne, Regen- und Hagelschauern sowie heftigen Windböen am Freitag und Samstag war bei der ersten nationalen Standortbestimmung über die olympische 2000 Meter Distanz die 19-jährige Eva Weitzel vom Regattaverband Ems-Jade-Weser. Sie ging im Zweier ohne Steuerfrau mit ihrer Partnerin Clara Reiter vom Karlsruher Ruderverein Wiking an den Start und stellte sich der Konkurrenz, die hauptsächlich aus dem U23-Bereich kam, da die Eliteruderer sich auf die olympischen Spiele in Paris und die Qualifikation hierfür vorbereiten.

Mit dem guten Gefühl des vierten Platzes auf der Kaderüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes über 6000 Meter drei Wochen zuvor in Leipzig gingen die jungen Sportlerinnen an den Start. Im Vorlauf am Freitag konnten Weitzel und Reiter trotz Wetterroulette zeigen, was in ihnen steckt und sich mit einem sehr guten zweiten Platz ohne Umweg über den Hoffnungslauf in die obere Hälfte des Starterinnenfeldes rudern.

Im Halbfinale fand der Zweier gut ins Rennen und befand sich lange auf Finalkurs, bevor zum Ende die Körner fehlten und das A-Finale lediglich um etwa eine halbe Bootslänge verpasst wurde.

Im B-Finale am Sonntag musste Weitzel einer vorangegangenen kurzen Krankheitsphase Tribut zollen und schob ihr Boot nach erneuter guter Startphase nur als Vierte über die Ziellinie.

Mit ihrem Wechsel in die Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt Rostock im vergangenen Dezember hat die junge Oldenburger Studentin dennoch alle Weichen für den sportlichen Erfolg gestellt. Sie überzeugt im neuen Trainingsumfeld durch Zielstrebigkeit und Fleiß, dabei absolviert sie mittlerweile Trainingsumfänge wie sie zu Schulzeiten im letzten Jahr noch nicht realisierbar waren. Entsprechend zeigt die persönliche Leistungskurve auch stetig nach oben.

Auch Bundestrainer Karsten Timm kommentierte das erste Ranking des Duos Weitzel/Reiters im Bord-an-Bord Kampf positiv: „Das, was die Beiden hier geleistet haben, war besser als das Ergebnis aussieht“. Schlussendlich qualifizierten sich Weitzel und Reiter auch, wie von ihm erwartet, mit ihren bisherigen Saisonergebnissen für die Auswahl an Riemenruderinnen, die nun ein gemeinsames Trainingswochenende am Bundesstützpunkt Frauen-Riemen in Rostock-Kessin zur Vorbereitung auf die internationale Regatta in Gent (Belgien) absolvieren. Dort sind am 11./12. Mai Starts im Vierer ohne Steuerfrau und im Achter geplant, die weiteren Aufschluss in Richtung der Besetzung der U23-Nationalmannschaft geben sollen.